Was ich im Außen suchte, hat in mir schon immer geleuchtet.

Veröffentlicht auf von Hans-Wolfgang

Licht ist meine Natur und Licht ist die Natur der ganzen Existenz. Die Existenz besteht aus Licht, sie ist aus Licht gemacht. Darum steht in allen alten Schriften, dass Gott Licht ist. Und die moderne Wissenschaft stimmt nun damit auch überein, dass das Universum aus Elektrizität gemacht ist, aus Elektronen. Das sind wissenschaftliche Umschreibungen, Licht ist der poetischere Ausdruck.

In mir brennt ein kleines Licht. Das ist schon immer da gewesen, aber ich habe es nicht beachtet. Ich habe es ignoriert, daher lebe ich in Dunkelheit.

Diese Dunkelheit ist meine eigene Schöpfung. Wenn ich mich nach innen wende, ist dort das Licht. Wenn ich nach außen schaue, ist alles Dunkelheit. Dunkelheit bedeutet also, dass ich mich auf die Außenwelt fixiert und die Innenwelt vergessen habe.

Doch die Umkehr ist leicht. Wenn ich erst mal damit anfange, ist es nicht schwierig. Es ist nur nötig, diese Fixierung nach aussen aufzugeben. Der Nacken ist so steif, dass er sich nicht bewegen kann, die Augen können sich nicht nach innen wenden. Alles ist wie gelähmt, weil es so lange nicht mehr dafür benutzt wurde, nach innen zu sehen. Etwas Übung ist nötig, denn die Fähigkeit zur Innenschau ist immer noch vorhanden. Es ist bloß so, dass alles eingerostet ist, weil es so lange nicht mehr verwendet worden ist. Ein wenig Bemühung, bloß ein wenig Übung, so dass die Glieder, die seit so langer Zeit unbenutzt blieben, sich wieder in Bewegung setzen. Und dann wird alles immer leichter.

Es geht nur um den festen Entschluß, ab jetzt alles dafür zu tun, sich nach innen zu wenden.
Taoismus ist die Kehrtwende, die Umorientierung von außen nach innen.

Veröffentlicht in Tao

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